Die Besucher und Besucherinnen des FamilienZentrums kennen sie alle. Ein halbes Jahr lang hat Sarah unser Team im Rahmen eines Praxissemesters unterstützt. Nun ist ihre Zeit bei uns vorbei. In ihrem Abschiedsbrief sagt sie „danke“ und schildert ihre Eindrücke aus ihrem Praktikum. Wir bedanken uns ebenfalls, denn Sarah – übrigens unsere allererste Praktikantin – war eine große Bereicherung für unser Team.
Liebe Familien, Mitarbeitende, liebe Besucher und Besucherinnen,
in den letzten sechs Monaten durfte ich als Studierende der Sozialen Arbeit der Evangelischen Hochschule ein Praxissemester im FamilienZentrum der Fabrik Osloer Straße verbringen. Nun neigt sich diese Zeit dem Ende zu. Deshalb wollte ich mich noch einmal bei euch allen bedanken für die schönen Momente, den anregenden Austausch mit wertvollen Gesprächen und die oft auch lustigen Augenblicke voller Kinderlachen. Ich war nicht nur bei den Tobe- und Familiennachmittagen vor Ort, auch am Telefon oder am Wochenende bei Veranstaltungen habe ich meine beiden Kolleginnen Dorothee und Isabell unterstützt.
Die warmherzige Atmosphäre in der Fabrik Osloer Straße hat es mir leicht gemacht Fuß zu fassen und meine ersten Schritte in der offenen Arbeit mit Familien zu gehen. Ich bekam Einblicke in die Arbeit im Stadtteil, in der Familienbildung und auch mit geflüchteten Familien. Diese haben mir gezeigt, wie wichtig es ist, in seinem Kiez Netzwerke aufzubauen, in denen jeder willkommen ist und seine Ideen miteinbringen und im besten Fall auch verwirklichen kann. Ich selbst durfte Angebote mitgestalten, Veranstaltungen planen und in der Öffentlichkeitsarbeit mitwirken. Es hat mir dabei vor allem Spaß gemacht Familien mit Informationen schnell weiterzuhelfen und für sie einen Ort des Wohlfühlens zu schaffen. Ich blicke auf eine interessante Zeit zurück, die mich einiges gelehrt hat. Die wertvollen Erfahrungen im Umgang mit jungen Eltern, der Austausch über verschiedene Kulturen und über Probleme beim Aufwachsen in der Großstadt Berlins werden mich als Nachbarin des Soldiner Kiezes weiterhin beschäftigen.
Gleichzeitig stelle ich aber auch fest, dass solche präventiven Angebote, wie die des Familienzentrums, nicht selbstverständlich sind und immer auch finanziell gefördert werden müssen. Deshalb ist es umso beeindruckender, mit wie viel Engagement und Verständnis die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihre Arbeit durchführen und mit wie viel Geduld und Ehrgeiz Anträge geschrieben und Projekte angeschoben werden. Es steht in ihrem Interesse diese längerfristig bereit zu stellen, um sowohl den Familien, als auch den Mitarbeiter*innen selbst eine sichere Zukunftsperspektive zu bieten. Ich bin dankbar einen Einblick in diese Arbeit bekommen zu haben. Auch welch wichtige Brückenfunktion letztendlich das Familienzentrum für die Bürger und Bürgerinnen des Stadtteils hat/haben kann, ist mir damit bewusstgeworden. Dies spiegelten mir ebenfalls in Gesprächen viele Familien wider.
Ich kann jedem empfehlen ein Praktikum in der Einrichtung zu machen. Je nach eigenen Erfahrungen bekommt man im FamilienZentrum den nötigen Spielraum um eigene Angebote/Projekte in Angriff zu nehmen oder Einblicke in Familienbildungs- und Partizipationsprozesse, sowie Öffentlichkeitsarbeit zu bekommen.
Danke an die vielen Eltern, Kooperationspartner und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Fabrik Osloer Straße, mit denen ich Kontakt hatte. Ich hatte viel Freude dabei, mit euch verschiedene Themen zu diskutieren, zu lachen, Prozesse zu beobachten und einen Einblick in euer (Arbeits-)Leben zu bekommen.
Danke an meine Kolleginnen für ihre offenen, konstruktiven und positiven Worte. Es hat nicht nur Spaß gemacht mit euch zu arbeiten, sondern ich habe mich selbst auch als wertvoller Teil eures Teams empfunden.
Auf Wiedersehen! Eure Sarah